Zofinger Tagblatt – Bericht IRONBIKE 2023

Zofinger Tagblatt (Ausgabe vom 20.06.2023)

Der Ironbike Brittnau startet durch und begrüsst bei strahlend schönem Samstags- und Sonntagswetter erstmals fast 1800 Radsportbegeisterte.

«Dass man bei uns derart abseits vom Verkehr über den Horben fahren kann, wusste ich bisher nicht», meint ein Seetaler Teilnehmer der grossen Rennradschlaufe gegenüber Ironbike-OK-Präsident Rolf «Jean» Meyerhans. Dass hört dieser gern: Dass sich der organisierende RV Brittnau selbst auf entlegeneren Terrains oft besser auskennt, als so manche Einheimische, ist sein Erfolgsrezept.

Bei sonnigem Sommerwetter hat der Ironbike Brittnau einmal mehr die Erwartungen erfüllt. Den strahlenden Gesichter der staubbedeckten Biker, erschöpften Radrennfahrer und verschwitzten Elektrokurbler war es anzusehen: Manche schwelgen noch im erlebnisreichen Landschaftsfilm, den  sie von der Strecke in das Radfahrervillage tragen. Der Ironbike hat seine langjährige Fangemeinde. Und gewinnt inzwischen nicht nur dank Mund-zu-Mund-Propaganda sondern auch dank ausgebauter Social-Media-Werbung laufend neue Fans dazu.

Über 250 Teilnehmende beim Familybike

«Wir sind stolz darauf, mit 1776 Startenden bereits im zweiten Jahr nach der Coronapandemie den bisherigen Teilnehmerrekord gebrochen zu haben», sagt Rolf «Jean» Meyerhans denn auch sichtlich zufrieden. «Besonders erfreulich: Mit dem neu aufgezogenen Family-Bike konnten wir über 250 Teilnehmende, oft Familien mit Kindern unter zehn Jahren, ansprechen. Da haben wir noch weiteres Potenzial » Der bis 27 Kilometer lange Family Bike hinauf nach Altishofen und zurück, habe laut Meyerhans auch den einen oder anderen weniger trainierten Erwachsenen angelockt.

Nach dem Ironbike ist bereits wieder vor dem Ironbike. Der OK-Präsident zieht angesichts der vielen guten bis begeisterten Feedbacks und den abgesehen von leichten Blessuren unfallfreien Fahrten bereits wieder Verbesserungen in Betracht. So sollen am Ironbike vom 22. Und 23. Juni 2024 zusätzlich zu Bar- und Kartenzahlungen neu auch Zahlungen per Twint möglich sein. Und auch will er angesichts des Aufwandes prüfen, ob das Angebot von sieben verschiedenen Strecken um eine oder zwei gestrafft werden könnte.

Velofahrer glänzen als Frühaufsteher

Noch freuen er und die zahlreichen Helfer sich erst noch über den Erfolg: Angefangen hat der Ironbike in aller Herrgottsfrühe: Bereits nach halb sechs Uhr am Samstag standen die ersten nervösen Radfahrer für die 132 Kilometer lange Rennrad- oder die 85 Kilometer lange Bikestrecke auf der Matte. Mit dem Ziel, um Mittag zurück zu sein. Die grosse Welle mit Radfahrenden auf den kürzeren Strecken wie 41 oder 65 Kilometer Bike oder 78 Kilometer Rennrad folgte bis gegen 10 Uhr. Über 1000 gut gelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer schickte das OK am Samstag mit Armbändern, Bidons, Getreideriegeln sowie zusätzlichem Kartenmaterial und GPS-Daten auf die ausgeschilderten Routen Richtung Triengen (Bike), Beromünster (Rennrad) oder Altishofen.

Noch herrschte derweil beim Brittnauer Schulhaus kurz Ruhe vor dem Sturm. Bis am Mittag dann die ganze Welle dichtgedrängt wieder auf den Platz stürzte. In Windeseile wuchsen vor der T-Shirt-Ausgabe und Medaillenvergabe für die Kleinsten die Warteschlangen an. Die Festwirtschaft mit zahlreichen Schattenplätzen war innert Kürze proppenvoll. Rund zwei Dutzend Helferinnen und Helfer wuselten in ihren orangen T-Shirts hin und her und taten ihr Bestes, die hungrigen Mäuler mit Bergen von Pasta zu verköstigen und die durstigen Kehlen mit Getränken aller Art zu stillen.

Der Betrieb auf dem Festgelände hielt beidertags lange an. Denn schliesslich gab es einiges von unterwegs zu erzählen. Oder im Ironbike-Village mit Fahrrad-, Autoanbietern und der Migrosbank auch manches zu fachsimpeln. Und schliesslich war es im Baumgarten auf dem Brittnauer Schulhausplatz auch wie eh und je ein gut Höcklen. Einfach um ein bisschen zusammen zu sein.

Gedenkstätte zu Ehren Gino Mäders

Den grossen Gemeinsinn der Radfahrergemeinde stellte der RV Brittnau mit seiner Gedenkstätte zu Ehren des am letzten Freitag tragisch verstorbenen Jungprofis Gino Mäder unter Beweis. Mit dessen Familie sind einige Mitglieder direkt verbunden. Am Tisch mit Gedenkkerze und Erinnerungsbildern des hoffnungsvollen und beliebten Radsportlers trug sich eine Hundertschaft mit bewegten Worten in das Kondolenzbuch ein. Das Buch wird der Familie in den nächsten Tagen persönlich übergeben.  (mf)

Zofinger Tagblatt – Bericht IRONBIKE 2022

Zofinger Tagblatt (Ausgabe vom 20.06.2022)

1300 radeln an Hitze-Ironbike

Endlich wieder: Mit knapp 1300 begeisterten Teilnehmenden feiert die Volksradtour Ironbike Brittnau ein erfolgreiches Revival.

Grosser Andrang bereits am frühen Morgen

Samstag früh um 5:20 Uhr: Die Anmeldeequipe ist noch nicht vollzählig auf dem Platz, doch schon tänzeln einige passionierte Radfahrer unruhig in der Mehrzweckhalle Brittnau herum. Die Nervosität ist nicht nur der Vorfreude geschuldet. Die Wetterprognose versprechen mörderische Temperaturen zur Mittagsstunde und die Bikerunde zu 93 oder die lange Rennradrunde über 131 Kilometer sind kaum unter fünf Fahrstunden zu bewältigen. «Das kennen wir», sagt OK-Präsident Jean Meyerhans, «am Samstag kommen die Ehrgeizigen, am Sonntag eher die Gemütlichen und die Familien.»

Los geht’s, der Berg rueft

Für die hält der Ironbike auch kürzere Strecken bereit, von 42 und 65 Kilometern Mountainbike bis zu 89 Kilometern Rennrad rund um Langenthal. Für Familien ist die flachere 25-Kilometer-Route via Pfaffnau besonders geeignet.

Voller Einsatz für den Erfolg

Schweiss & Genuss sind Brüder

Jean Meyerhans möchte den Anlass nach zwei Absagen im 2020 und 2021 erstmals als Gesamtverantwortlicher erfolgreich durchführen können. Und mit ihm Dutzende Mithelfende bei Start und Ziel sowie unterwegs an den Verpflegungsposten. Alles ist bereit. Bereits um 5 Uhr erfolgen Kontrollfahrten mit dem Ziel, Schilder noch etwas optimaler zu platzieren. Schliesslich gilt als oberstes Credo: Wer für den Ironbike Brittnau Startgeld bezahlt, soll fahren und nicht suchen müssen. Bis 9 Uhr ist den Acht bei der Anmeldung und dem Duo bei der Datenübermittlung auf die Navigationsgeräte keine Verschnaufpause vergönnt. Es räblet wieder mal, wie fast zu besten Zeiten. 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden bis nach 11 Uhr erfasst. Was den OK-Chef besonders freut: Es sind nicht nur zahlreiche Heimweh-Ironbiker, sondern auch rund ein Viertel Neuzugänge. Schon am Samstag zeichnet sich ab: Der Anlass wird wieder ein echter Gewinn für den organisierenden RV Brittnau. Aber gilt dies auch für die teilnehmenden Frauen, Kinder und Männer?

Radfahrer sind (meistens) Fleischfresser

Ironbike? Ironbike!

Gegen halb elf Uhr sind erste schweissnasse Feedbacks zu hören wie «toll, welche Strecken ihr da wieder ausgegraben habt», «während mehr als einer Stunde habe ich kein einziges Auto gesehen». Aber auch solche wie: «Es war wieder sehr gut ausgeschildert, bloss einmal habe ich mich verfahren, hätte mich aber wohl einfach besser achten müssen.» Oder dann auch: «Dieser Stutz nach St. Urban war zäh. Da mussten wir kurz vom Rad steigen und laufen.» Ja: Der nämliche Anstieg beim Krummen Pfaffnau gab zu reden. Doch einer meinte auch: «Der Anlass heisst ja nicht umsonst Ironbike!»

Natascha und die Chefs

Prominente Gäste und Autogrammstunde

Von vielen Abenteuern unterwegs gib es in der Festwirtschaft unter schattigen Bäumen zu berichten. Die Stimmung beim Schulhaus Brittnau ist durchs Band aufgeräumt. In Windeseile werden die durstigen Kehlen mit kühlen Getränken versorgt und die Energiespeicher mit den im Startpreis inbegriffenen Pastatellern gefüllt. Zahlreiche Veloclubs aus der Umgebung erweisen dem RV Brittnau die Ehre, so der VC Dagmersellen, der VC Boningen, der RMV Reiden, der VC Schötz, VC Pfaffnau oder der RMV Hochdorf und andere mehr, bis hinauf nach Basel. Prominenz gibt es auch: Christiane Guyer, Frau Stadtammann von Zofingen absolviert mit Ehemann und zwei ihrer Töchter die kurze Bikestrecke. Ein fröhliches Stelldichein bietet die Autogrammstunde mit der sechsfachen Ironman-Hawaii-Siegerin Natascha Badmann. Der Nervosität des OK’s zum Trotz: Die zwei Jahre Pause hat viele passionierte Bikerinnen und Rennradfahrer wieder «giggerig» werden lassen auf die stets sorgfältige, immer wieder neue und originelle Streckenauswahl des Ironbike. Schlecht hat die Pause der Organisation nicht getan. Die fast 1300 Teilnehmenden mitsamt Sonntag freuen Jean Meyerhans: «Auch wenn wir keinen neuen Rekord erreichen, sind wir hochzufrieden. Und er fügt an: «Für noch mehr Teilnehmende war es schlicht zu heiss.» Zum Temperaturregler hatte dieses Wochenende selbst der findige RV Brittnau keinen Zugang. (Michael Flückiger)


Zofinger Tagblatt (Ausgabe vom 01.06.2022)

Ironbike Brittnau: 25 Jahre zum Dritten
Der beliebte Breitensportanlass mit bis zu 1500 Teilnehmenden lädt am 18./19. Juni zu sechs Touren von 25km Mountainbike bis 131km Rennvelo Richtung Langenthal.

#Outdoorsport, #Ironbike, #Brittnau, #Motiviation&Lebensfreude

Aller guten Dinge sind drei. Nach zwei coronabedingten Absagen darf der Ironbike Brittnau dieses Jahr am Wochenende vom 18. Und 19. Juni doch noch sein 25-Jahre-Jubiläum feiern. Ok-Präsident Rolf «Jean» Meyerhans freut sich, nicht mehr absagen zu müssen. «Unser Anlass ist überhaupt nur möglich, weil uns unsere langjährigen Sponsoren weiterhin die Treue halten», betont er. Am bewährten Konzept hält er fest: «Mitmachen ist alles. Zeitmessung gibt es keine. Das Erlebnis zählt. Startzeit? Geschwindigkeit? Das bestimmt eine jede und ein jeder selbst.» Das Startzeitfenster für die meisten Touren liegt zwischen 6 und 11 Uhr. Einzig wer die längsten Routen angehen will, muss sich spätesten um 9 Uhr auf den Weg begeben. Auch das Jahr 2022 bietet neue ausgesuchte Strecken mit Start und Ziel Schulhaus Brittnau. Auf den gut ausgeschilderten, verkehrsarmen Strassen und reizvoll in die Landschaft eingebetteten Wegen Richtung Langenthal ist das Radfahren ein unbeschwerter Genuss.

Offen für alle – auch für E-Bikerinnen und -Biker

«Unser Anlass ist für alle offen. Wir haben den sportlichen Mountainbike- und Rennrad-Fahrerinnen und -Fahrern echte Herausforderungen zu bieten. Doch freuen wir uns auch besonders auf Familien und E-Bikerinnen und E-Biker.»[MF1]  Weil kein Zeitdruck herrscht, ist auch gemütlicheres Fahren mit Pausen möglich. Dank Verpflegungsposten unterwegs mangelt es weder an Getränken noch an erfrischenden Snacks. Zurück auf dem Schulhausplatz wartet ein im Startgeld inbegriffener Teller Pasta. Der Schulhausplatz Brittnau ist an diesem Wohenende ein Festplatz fürs gemütliche Zusammensein. Das ist Rolf «Jean» Meyerhans besonders wichtig: «Radfahren macht Spass. Daher ist das Gesellige, der rege Austausch mit anderen Teilnehmenden über das Erlebte, untrennbar mit der Identität des Ironbike verknüpft.

Starkes Start-Package für alle Teilnehmende
Wer sich gegen eine Startgebühr am Ironbike einschreibt, erhält einiges geboten: Bidon mit Getränk, ein Riegel für unterwegs, Gratisverpflegung unterwegs, ein teller pasta zum Abschluss und gegen eine kleine Zusatzgebühr gibt es auch ein Finisher-T-Shirt. Unter 12-Jährige fahren gratis, unter 16-Jährige reduziert. Die Biketouren bieten nicht weniger als vier Strecken durch Felder, Wälder und Wiesen. Die 25-Kilometer-Familientour führt via Dörfli Strengelbach auf einer Schlaufe zur Brittnauer Fröschengülle weiter via Mehlsecken bei Reiden rund um Langnau bei Reiden zurück nach Brittnau. Die 330 Höhenmeter sind auch für für Kids gut machbar. Ambitionierter ist die 42-Kilometer-MTB-Tour mit 850 Höhenmetern Sie führt durch Waldwege nach Roggwil und nach Wendepunkt und Verpflegung Badgut bei Langnau zurück nach Pfaffnau. Von Richenthal aus führt eine rauschende Abfahrt hinunter nach Langnau bei Reiden. Der Wigger entlang geht es flach zurück nach Brittnau. Noch sportlicher geht es zu auf der 65-Kilometer-Mountainbike-Strecke mit zusätzlicher Runde rund um Langenthal und nicht weniger als 1300 Höhenmetern. Wer die besondere Herausforderung sucht, ist mit der 92-Kilometer-Mountainbike-Strecke mit 1800 Höhenmetern am besten bedient. Sie beinhaltet eine noch einmal ausgeweitete Rundtour durch die Langenthaler Wälder. Für alle diese Strecken sind auch E-Mountainbike-Fahrerinnen und-Fahrer willkommen. Für das Touren-E-Bike sind die Rennradstrecken besser geeignet. Die mit 85 Kilometern kürzere Rennradstrecke führt über Murgenthal nach Bützberg un d via Auswil wieder zurück nach Brittnau. Die längere über 131 Kilometer und 2400 Höhenmeter beinhaltet noch eine hügelige Zusatzschlaufe rund um Niederbipp herum. Darauf gönnen sich auch die Sportlichsten einen Pastateller zum Bier. (Michael Flückiger)