FamilyBike – 20km und 370hm oder 28km und 470hmFamily

Gemeinsam im Sattel
In der ersten Streckenhälfte führen die kleine und die grosse Runde gemeinsam Richtung Langnau. Bereits nach wenigen hundert Metern, im Hinterreich, steigt der Weg leicht an und führt auf den bekannten Rundhöcker Oelberg, dessen kurioser Name im Jahr 2022 zum Mühlberg umgetauft wurde. Gemütlich geht es nun weiter über die Kantonsgrenze zum Weiler Schulerslehn, der bereits im Luzerner Hinterland liegt. Leicht abwärts führt die Route weiter nach Pfaffnau über Naturstrassen und schattigen Waldwegen an die Südwestgrenze des Aargaus, in einer Mulde zwischen Murg und Pfaffnern, zum Weiler Balzenwil. Bereits sind gut 10 Kilometer gefahren – Zeit für eine Pause. Der Verpflegungsposten bietet wiederum Getränke und Gebäcke zur Stärkung. Die beliebten Reisskuchen dürfen natürlich nicht fehlen.

Nun trennen sich die beiden Wege. Während die längere Strecke durch die grössten zusammenhängen Wälder im Aargau, Boowald und Unterwald, führt, gelangt man auf dem kürzeren Weg, durch den Wald, direkt unterhalb dem bekannten Pflegeheim Sennhof, im Tal der Pfaffnern nach Vordemwald und weiter nach Strengelbach. Auf der längeren Strecke kommt man noch in den Genuss des Naturreservats Fätzholz, durchquert den besagten Unterwald und biegt in Strengelbach wiederum in die kürzere Strecke ein, die gemeinsam zum Zielort Brittnau führt. Dort angelangt können Medaille und T-Shirts in Empfang genommen werden.

Und dann werden in der Gartenwirtschaft die längst verdienten Spaghetti aufgetischt.

Verpflegungsposten
Balzenwil

Höhenprofile

Kurze Strecke

Lange Strecke

Schwierigkeit/Gelände
S1 (einfach) leicht befahrbare Wald- und Wiesenwege, Naturstrassen und Pfade mit griffigem, festen Untergrund ohne besondere Schwierigkeiten. Teilweise auch leicht befahrene Teerstrassen. Keine Trails. Leichtes bis mässiges Gefälle und mässige Aufstiege.

Kondition
K1 (leicht) Tour für Einsteiger mit wenig Bikeerfahrung. Tour für Geniesser mit ein wenig Ausdauer. Tour für Familien, jedoch für Kleinkinder nicht empfohlen. Ein geringes Mass an körperlicher Fitness, jedoch keine besonderen fahrtechnischen Anforderungen notwendig.

RAD kurz & lang – 78km und 1500hm & 131km und 2500hm

Die Rennradstrecke verlässt Brittnau westlich, führt über den Hämmerli an der Fennern vorbei und passiert den Leidenberg. Dieser Abschnitt ist weder besonders steil, noch wirst du hier schon leiden müssen. Die folgenden Kilometer bleiben leicht coupiert, und bald schon zeichnet sich das imposante Kloster St. Urban am Horizont ab. Direkt hinter St. Urban wird die Kantonsgrenze zu Bern überquert, und eine längere Steigung liegt vor den Radfahrerinnen. Bis Herzogenbuchsee werden auf verkehrsarmen Strassen bei stetigem Auf und Ab beträchtliche Höhenmeter gesammelt. Nach Bettenhausen schlängelt sich die Strecke moderat ansteigend zum Spych. Auf der darauffolgenden Abfahrt ist zwar ein kurzes Stück nicht asphaltiert, jedoch gut mit herkömmlichen Rennradreifen befahrbar. Nun gilt es noch rasch 80 Höhenmeter zu überwinden, und nach einer kurzen Abfahrt wird der Verpflegungsposten erreicht.

Um die verdiente Verpflegung etwas sacken zu lassen, wartet eine Abfahrt nach Ochlenberg. Der nächste längere Anstieg führt die Teilnehmenden auf 800m Höhe. Ein kurzes, nicht asphaltiertes Wegstück muss nochmals bewältigt werden. In dieser Region fühlt man sich weit entfernt von der urbanen Zivilisation und geniesst die natürlichen Schönheiten des Emmentals. In Affoltern i.E. passiert man eine Schaubäckerei – ein empfehlenswerter Halt für einen süssen Genuss, der auf den folgenden Kilometern sicherlich willkommen ist.

Kurz vor Summiswald erreicht die Radstrecke ihren äussersten Punkt. Zunächst sind etwa 3km auf der Hauptstrasse nach Huttwil zu bewältigen. Anschliessend biegt die Strecke rechts ab und führt leicht ansteigend zum Restaurant Tannenbad. Nach einer Strecke entlang des Griesbachs und einer scharfen Linkskurve folgt eine anspruchsvolle Steigung, die von einer längeren, gut asphaltierten Abfahrt abgelöst wird. Kaum zu glauben, dass diese unscheinbare Überquerung gerade den höchsten Punkt der Tour markiert. Nach einem weiteren sanften Hügel erreicht man Dürrenroth. Wer erwartet, entlang der Hauptstrasse nach Huttwil zu fahren, wird überrascht. Die Weiterfahrt über die Langweid nach Dürrenbühl ist zwar anspruchsvoller, aber auch wesentlich attraktiver. Die Vorfreude auf die Abfahrt nach Huttwil steigt langsam. Bis Kleindietwil rollt es dann flüssig auf Nebenstrassen. Ein kurzer, knackiger Aufstieg muss noch überwunden werden, und dann folgt der letzte Kilometer hinauf zum Verpflegungsposten.

Der Rückweg nach Brittnau startet gemütlich und leicht coupiert. Bald erreicht man Madiswil, setzt den Anstieg nach Wyssbach fort und durchquert die traumhaften Wege rund um den Schmidwald. Nach dem Passieren von Gondiswil und der Abfahrt in Richtung Grossdietwil betreten die Fahrerinnen wieder den Kanton Luzern. Drei längere Anstiege über die Schwandmatt nach Fischbach, über den Gretti nach Ebersecken und den Huoben trennen die Bikerinnen noch vom Pasta-Finale in Brittnau. Oben auf dem Huoben angekommen, erwartet sie eine längere Abfahrt nach Langnau b. Reiden. Zum krönenden Abschluss dürfen die ermüdeten Beine noch locker nach Brittnau ausrollen. Die diesjährige Rennradstrecke überzeugt erneut abseits von Hauptverkehrswegen durch malerische Landschaften und bietet faszinierende Weitblicke.

Verpflegungsposten
Leimiswil

Höhenprofile

Kurze Strecke

Lange Strecke

Kondition
kurze Strecke: gut
– lange Strecke: sehr gut

MTB mittel – 60km und 1500hm

Die Zusatzschlaufe der mittleren Strecke mag zwar kurz sein, sollte jedoch keinesfalls unterschätzt werden. Nach der Verpflegung präsentiert sich den Teilnehmern eine erste anspruchsvolle Steigung im Schmidwald. Durch dichtes Gehölz bahnt sich rasch der Weg zur Anhöhe, gefolgt von einer längeren Abfahrt. Zunächst durch den Wald auf verschlungenen Pfaden, dann über Wiesenpfade und schliesslich erreicht man die Ortschaft Madiswil. Diese wird östlich durch das Oberdorf durchquert und passiert unter dem Müliberg in Richtung Gutenberg.

Ab Madiswil führt zunächst eine kurze Strecke parallel zur Hauptstrasse, bevor sie rechts in den Wald abbiegt und dort auf die lange Strecke trifft. Der zweite Abschnitt der Zusatzschlaufe beeindruckt durch interessante und leicht technische Passagen. Der Start erfolgt mit einem kurzen Trail durch Wald und Wiesen, vorbei am Friedhof. Mit kräftigem Pedaldruck gilt es, sich zum Fiechtimooswald emporzuarbeiten. Im darauffolgenden Abschnitt wechseln sich die Bodenbeschaffenheiten mehrmals ab. Am Grauestei wartet die Herausforderung, den steilen Trail vollständig zu bewältigen. Nach kurzem Durchatmen folgt der ultimative Aufstieg zur Hochwacht. Insbesondere der Anstieg beim Baschiloch erfordert starke Muskeln und eine gute Kondition. Oben angekommen, kannst du sicher sein, den höchsten Punkt des Ironbike 2024 erreicht zu haben. Als Belohnung erwartet die Teilnehmer nun ein leicht technischer Trail, der hinunter nach Reisiswil führt und schliesslich zurück zum Verpflegungsposten.

Verpflegungsposten
Reisiswil

Höhenprofil

Schwierigkeit/Gelände
S2 (mittel) wenig befahrene Asphaltstrassen, befahrbare Wald- und Wiesenwege, Naturstrassen auch mit schwierigem Untergrund, Wanderwege mit Wurzeln und kleinen Stufen. Auch einige Singletrails und steile Aufstiege und Abfahrten.

Kondition
K3 (mittel) Tour für Fortgeschrittene und Könner. Längere Anstiege sollten kein Problem sein. Gute allgemeine Fitness und solide Fahrtechnik notwendig.

MTB kurz – 41km und 1050hm

Die Route verläuft in weitgehend direkter Richtung nach Melchnau. Die anfänglichen Steigungen sind moderat, jedoch von beträchtlicher Länge. Bis Roggliswil erfordert die Strecke keine besonderen fahrtechnischen Fähigkeiten. Abhängig von der Zustimmung der Waldeigentümer können jedoch erste Trails erkundet werden. Nach der Überquerung der Rot beim Unterfeld und kurz darauf der Kantonsgrenze zu Bern steht eine erste anspruchsvolle Steigung an. Nach einer rasanten Abfahrt ist erneutes kräftiges Treten erforderlich, um dann zum Verpflegungsposten in Reisiswil zu gelangen.

Die Energie nach der Verpflegung wird zweifellos während des Anstiegs im Horbewald verbraucht. Dies ist auch auf die raue Bodenbeschaffenheit zurückzuführen. Eine belohnende, flüssige Abfahrt nach Altbüron erwartet die Fahrerinnen im Anschluss. Der folgende Anstieg setzt den Puls einigen auf die Probe. Auf den leicht welligen 7 km bis zum Langnauerwald kann sich dieser wieder erholen. Die Strecke führt über malerische Wiesen und bietet immer wieder beeindruckende Ausblicke auf den Jura. Auf den letzten 5 km werden erneut 250 Tiefenmeter auf Trails, Maschinen- und Karrenwegen bewältigt. Die kurze Strecke mag auf dem Papier unscheinbar erscheinen, fordert jedoch den Fahrerinnen einiges ab.

Verpflegungsposten
Reisiswil

Höhenprofil

Schwierigkeit/Gelände
S1 (einfach)  leicht befahrbare Wald- und Wiesenwege, Naturstrassen und Pfade mit griffigem, festen Untergrund ohne besondere Schwierigkeiten. Teilweise auch leicht befahrene Teerstrassen. Keine Trails. Leichtes bis mässiges Gefälle und mässige Aufstiege.

Kondition
K2 (mittel)  Tour für sportliche Einsteiger mit wenig Bikeerfahrung. Tour für Geniesser mit ein wenig Ausdauer. Tour für Familien, jedoch für Kleinkinder nicht empfohlen. Ein geringes Mass an körperlicher Fitness, jedoch keine besonderen fahrtechnischen Anforderungen notwendig.

Info

IRONBIKE 2024

Geschätzte IRONBIKE’er/innen, Sponsoren und Gönner

Wir vom Radfahrer Verein Brittnau bedanken uns bei euch allen für die langjährige Treue und hoffen euch am IRONBIKE 2024 am
22. / 23 . Juni 2024 in Brittnau wieder begrüssen zu dürfen.

OK – IRONBIKE Brittnau

Jean Meyerhans (OK-Präsident)


Ironbike – eine Erfolgsgeschichte

Mountainbiken und Rennvelofahren sind in der Schweiz populäre Freizeitaktivitäten. Die Gebirgslandschaft der Alpen und Voralpen, die Hügelzüge im Mittelland und die Gebirgsketten und Erhebungen des Juras laden zur Ausübung dieser Sportarten ein. Speziell auf die Bedürfnisse der Mountainbiker ausgerichtete Angebote wie Singletrails, Bikeparks sowie ausgeschilderte und ausgebaute Routen tragen dazu bei, dass das Mountainbiken in der Schweiz besonders attraktiv ist. Auch für das Rennvelofahren gibt es immer mehr abgelegene, verkehrsarme Strassen und Velowege, die gut signalisiert sind.

Der Radfahrer-Verein Brittnau hat sich schon vor mehr als 20 Jahren auf die Fahne geschrieben auch einen Beitrag zur Förderung des Velosports zu leisten. Und so kam es, dass der inzwischen schweizweit bekannte IRONBIKE ins Leben gerufen wurde.

Mit dem Anlass FamilyBike kommen wir einem grossen Bedürfnis nach. Die Nachfrage nach kürzeren Strecken, die auch für Familien mit Kindern jeglichen Alters zu fahren sind, steigt. Vor diesem Hintergrund bieten wir zwei Strecken an, die diesem Anspruch nachkommen.

Aus Leidenschaft und um den Teilnehmenden jedes Mal ein neues Erlebnis zu bieten, führen die Strecken immer in eine andere Gegend.

Der Radfahrer-Verein Brittnau leistet mit diesem Engagement viel für die Identität der Gemeinde und der Region im Bereich Freizeit.

Zofinger Tagblatt – Bericht IRONBIKE 2023

Zofinger Tagblatt (Ausgabe vom 20.06.2023)

Der Ironbike Brittnau startet durch und begrüsst bei strahlend schönem Samstags- und Sonntagswetter erstmals fast 1800 Radsportbegeisterte.

«Dass man bei uns derart abseits vom Verkehr über den Horben fahren kann, wusste ich bisher nicht», meint ein Seetaler Teilnehmer der grossen Rennradschlaufe gegenüber Ironbike-OK-Präsident Rolf «Jean» Meyerhans. Dass hört dieser gern: Dass sich der organisierende RV Brittnau selbst auf entlegeneren Terrains oft besser auskennt, als so manche Einheimische, ist sein Erfolgsrezept.

Bei sonnigem Sommerwetter hat der Ironbike Brittnau einmal mehr die Erwartungen erfüllt. Den strahlenden Gesichter der staubbedeckten Biker, erschöpften Radrennfahrer und verschwitzten Elektrokurbler war es anzusehen: Manche schwelgen noch im erlebnisreichen Landschaftsfilm, den  sie von der Strecke in das Radfahrervillage tragen. Der Ironbike hat seine langjährige Fangemeinde. Und gewinnt inzwischen nicht nur dank Mund-zu-Mund-Propaganda sondern auch dank ausgebauter Social-Media-Werbung laufend neue Fans dazu.

Über 250 Teilnehmende beim Familybike

«Wir sind stolz darauf, mit 1776 Startenden bereits im zweiten Jahr nach der Coronapandemie den bisherigen Teilnehmerrekord gebrochen zu haben», sagt Rolf «Jean» Meyerhans denn auch sichtlich zufrieden. «Besonders erfreulich: Mit dem neu aufgezogenen Family-Bike konnten wir über 250 Teilnehmende, oft Familien mit Kindern unter zehn Jahren, ansprechen. Da haben wir noch weiteres Potenzial » Der bis 27 Kilometer lange Family Bike hinauf nach Altishofen und zurück, habe laut Meyerhans auch den einen oder anderen weniger trainierten Erwachsenen angelockt.

Nach dem Ironbike ist bereits wieder vor dem Ironbike. Der OK-Präsident zieht angesichts der vielen guten bis begeisterten Feedbacks und den abgesehen von leichten Blessuren unfallfreien Fahrten bereits wieder Verbesserungen in Betracht. So sollen am Ironbike vom 22. Und 23. Juni 2024 zusätzlich zu Bar- und Kartenzahlungen neu auch Zahlungen per Twint möglich sein. Und auch will er angesichts des Aufwandes prüfen, ob das Angebot von sieben verschiedenen Strecken um eine oder zwei gestrafft werden könnte.

Velofahrer glänzen als Frühaufsteher

Noch freuen er und die zahlreichen Helfer sich erst noch über den Erfolg: Angefangen hat der Ironbike in aller Herrgottsfrühe: Bereits nach halb sechs Uhr am Samstag standen die ersten nervösen Radfahrer für die 132 Kilometer lange Rennrad- oder die 85 Kilometer lange Bikestrecke auf der Matte. Mit dem Ziel, um Mittag zurück zu sein. Die grosse Welle mit Radfahrenden auf den kürzeren Strecken wie 41 oder 65 Kilometer Bike oder 78 Kilometer Rennrad folgte bis gegen 10 Uhr. Über 1000 gut gelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer schickte das OK am Samstag mit Armbändern, Bidons, Getreideriegeln sowie zusätzlichem Kartenmaterial und GPS-Daten auf die ausgeschilderten Routen Richtung Triengen (Bike), Beromünster (Rennrad) oder Altishofen.

Noch herrschte derweil beim Brittnauer Schulhaus kurz Ruhe vor dem Sturm. Bis am Mittag dann die ganze Welle dichtgedrängt wieder auf den Platz stürzte. In Windeseile wuchsen vor der T-Shirt-Ausgabe und Medaillenvergabe für die Kleinsten die Warteschlangen an. Die Festwirtschaft mit zahlreichen Schattenplätzen war innert Kürze proppenvoll. Rund zwei Dutzend Helferinnen und Helfer wuselten in ihren orangen T-Shirts hin und her und taten ihr Bestes, die hungrigen Mäuler mit Bergen von Pasta zu verköstigen und die durstigen Kehlen mit Getränken aller Art zu stillen.

Der Betrieb auf dem Festgelände hielt beidertags lange an. Denn schliesslich gab es einiges von unterwegs zu erzählen. Oder im Ironbike-Village mit Fahrrad-, Autoanbietern und der Migrosbank auch manches zu fachsimpeln. Und schliesslich war es im Baumgarten auf dem Brittnauer Schulhausplatz auch wie eh und je ein gut Höcklen. Einfach um ein bisschen zusammen zu sein.

Gedenkstätte zu Ehren Gino Mäders

Den grossen Gemeinsinn der Radfahrergemeinde stellte der RV Brittnau mit seiner Gedenkstätte zu Ehren des am letzten Freitag tragisch verstorbenen Jungprofis Gino Mäder unter Beweis. Mit dessen Familie sind einige Mitglieder direkt verbunden. Am Tisch mit Gedenkkerze und Erinnerungsbildern des hoffnungsvollen und beliebten Radsportlers trug sich eine Hundertschaft mit bewegten Worten in das Kondolenzbuch ein. Das Buch wird der Familie in den nächsten Tagen persönlich übergeben.  (mf)

Zofinger Tagblatt – Bericht IRONBIKE 2022

Zofinger Tagblatt (Ausgabe vom 20.06.2022)

1300 radeln an Hitze-Ironbike

Endlich wieder: Mit knapp 1300 begeisterten Teilnehmenden feiert die Volksradtour Ironbike Brittnau ein erfolgreiches Revival.

Grosser Andrang bereits am frühen Morgen

Samstag früh um 5:20 Uhr: Die Anmeldeequipe ist noch nicht vollzählig auf dem Platz, doch schon tänzeln einige passionierte Radfahrer unruhig in der Mehrzweckhalle Brittnau herum. Die Nervosität ist nicht nur der Vorfreude geschuldet. Die Wetterprognose versprechen mörderische Temperaturen zur Mittagsstunde und die Bikerunde zu 93 oder die lange Rennradrunde über 131 Kilometer sind kaum unter fünf Fahrstunden zu bewältigen. «Das kennen wir», sagt OK-Präsident Jean Meyerhans, «am Samstag kommen die Ehrgeizigen, am Sonntag eher die Gemütlichen und die Familien.»

Los geht’s, der Berg rueft

Für die hält der Ironbike auch kürzere Strecken bereit, von 42 und 65 Kilometern Mountainbike bis zu 89 Kilometern Rennrad rund um Langenthal. Für Familien ist die flachere 25-Kilometer-Route via Pfaffnau besonders geeignet.

Voller Einsatz für den Erfolg

Schweiss & Genuss sind Brüder

Jean Meyerhans möchte den Anlass nach zwei Absagen im 2020 und 2021 erstmals als Gesamtverantwortlicher erfolgreich durchführen können. Und mit ihm Dutzende Mithelfende bei Start und Ziel sowie unterwegs an den Verpflegungsposten. Alles ist bereit. Bereits um 5 Uhr erfolgen Kontrollfahrten mit dem Ziel, Schilder noch etwas optimaler zu platzieren. Schliesslich gilt als oberstes Credo: Wer für den Ironbike Brittnau Startgeld bezahlt, soll fahren und nicht suchen müssen. Bis 9 Uhr ist den Acht bei der Anmeldung und dem Duo bei der Datenübermittlung auf die Navigationsgeräte keine Verschnaufpause vergönnt. Es räblet wieder mal, wie fast zu besten Zeiten. 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden bis nach 11 Uhr erfasst. Was den OK-Chef besonders freut: Es sind nicht nur zahlreiche Heimweh-Ironbiker, sondern auch rund ein Viertel Neuzugänge. Schon am Samstag zeichnet sich ab: Der Anlass wird wieder ein echter Gewinn für den organisierenden RV Brittnau. Aber gilt dies auch für die teilnehmenden Frauen, Kinder und Männer?

Radfahrer sind (meistens) Fleischfresser

Ironbike? Ironbike!

Gegen halb elf Uhr sind erste schweissnasse Feedbacks zu hören wie «toll, welche Strecken ihr da wieder ausgegraben habt», «während mehr als einer Stunde habe ich kein einziges Auto gesehen». Aber auch solche wie: «Es war wieder sehr gut ausgeschildert, bloss einmal habe ich mich verfahren, hätte mich aber wohl einfach besser achten müssen.» Oder dann auch: «Dieser Stutz nach St. Urban war zäh. Da mussten wir kurz vom Rad steigen und laufen.» Ja: Der nämliche Anstieg beim Krummen Pfaffnau gab zu reden. Doch einer meinte auch: «Der Anlass heisst ja nicht umsonst Ironbike!»

Natascha und die Chefs

Prominente Gäste und Autogrammstunde

Von vielen Abenteuern unterwegs gib es in der Festwirtschaft unter schattigen Bäumen zu berichten. Die Stimmung beim Schulhaus Brittnau ist durchs Band aufgeräumt. In Windeseile werden die durstigen Kehlen mit kühlen Getränken versorgt und die Energiespeicher mit den im Startpreis inbegriffenen Pastatellern gefüllt. Zahlreiche Veloclubs aus der Umgebung erweisen dem RV Brittnau die Ehre, so der VC Dagmersellen, der VC Boningen, der RMV Reiden, der VC Schötz, VC Pfaffnau oder der RMV Hochdorf und andere mehr, bis hinauf nach Basel. Prominenz gibt es auch: Christiane Guyer, Frau Stadtammann von Zofingen absolviert mit Ehemann und zwei ihrer Töchter die kurze Bikestrecke. Ein fröhliches Stelldichein bietet die Autogrammstunde mit der sechsfachen Ironman-Hawaii-Siegerin Natascha Badmann. Der Nervosität des OK’s zum Trotz: Die zwei Jahre Pause hat viele passionierte Bikerinnen und Rennradfahrer wieder «giggerig» werden lassen auf die stets sorgfältige, immer wieder neue und originelle Streckenauswahl des Ironbike. Schlecht hat die Pause der Organisation nicht getan. Die fast 1300 Teilnehmenden mitsamt Sonntag freuen Jean Meyerhans: «Auch wenn wir keinen neuen Rekord erreichen, sind wir hochzufrieden. Und er fügt an: «Für noch mehr Teilnehmende war es schlicht zu heiss.» Zum Temperaturregler hatte dieses Wochenende selbst der findige RV Brittnau keinen Zugang. (Michael Flückiger)


Zofinger Tagblatt (Ausgabe vom 01.06.2022)

Ironbike Brittnau: 25 Jahre zum Dritten
Der beliebte Breitensportanlass mit bis zu 1500 Teilnehmenden lädt am 18./19. Juni zu sechs Touren von 25km Mountainbike bis 131km Rennvelo Richtung Langenthal.

#Outdoorsport, #Ironbike, #Brittnau, #Motiviation&Lebensfreude

Aller guten Dinge sind drei. Nach zwei coronabedingten Absagen darf der Ironbike Brittnau dieses Jahr am Wochenende vom 18. Und 19. Juni doch noch sein 25-Jahre-Jubiläum feiern. Ok-Präsident Rolf «Jean» Meyerhans freut sich, nicht mehr absagen zu müssen. «Unser Anlass ist überhaupt nur möglich, weil uns unsere langjährigen Sponsoren weiterhin die Treue halten», betont er. Am bewährten Konzept hält er fest: «Mitmachen ist alles. Zeitmessung gibt es keine. Das Erlebnis zählt. Startzeit? Geschwindigkeit? Das bestimmt eine jede und ein jeder selbst.» Das Startzeitfenster für die meisten Touren liegt zwischen 6 und 11 Uhr. Einzig wer die längsten Routen angehen will, muss sich spätesten um 9 Uhr auf den Weg begeben. Auch das Jahr 2022 bietet neue ausgesuchte Strecken mit Start und Ziel Schulhaus Brittnau. Auf den gut ausgeschilderten, verkehrsarmen Strassen und reizvoll in die Landschaft eingebetteten Wegen Richtung Langenthal ist das Radfahren ein unbeschwerter Genuss.

Offen für alle – auch für E-Bikerinnen und -Biker

«Unser Anlass ist für alle offen. Wir haben den sportlichen Mountainbike- und Rennrad-Fahrerinnen und -Fahrern echte Herausforderungen zu bieten. Doch freuen wir uns auch besonders auf Familien und E-Bikerinnen und E-Biker.»[MF1]  Weil kein Zeitdruck herrscht, ist auch gemütlicheres Fahren mit Pausen möglich. Dank Verpflegungsposten unterwegs mangelt es weder an Getränken noch an erfrischenden Snacks. Zurück auf dem Schulhausplatz wartet ein im Startgeld inbegriffener Teller Pasta. Der Schulhausplatz Brittnau ist an diesem Wohenende ein Festplatz fürs gemütliche Zusammensein. Das ist Rolf «Jean» Meyerhans besonders wichtig: «Radfahren macht Spass. Daher ist das Gesellige, der rege Austausch mit anderen Teilnehmenden über das Erlebte, untrennbar mit der Identität des Ironbike verknüpft.

Starkes Start-Package für alle Teilnehmende
Wer sich gegen eine Startgebühr am Ironbike einschreibt, erhält einiges geboten: Bidon mit Getränk, ein Riegel für unterwegs, Gratisverpflegung unterwegs, ein teller pasta zum Abschluss und gegen eine kleine Zusatzgebühr gibt es auch ein Finisher-T-Shirt. Unter 12-Jährige fahren gratis, unter 16-Jährige reduziert. Die Biketouren bieten nicht weniger als vier Strecken durch Felder, Wälder und Wiesen. Die 25-Kilometer-Familientour führt via Dörfli Strengelbach auf einer Schlaufe zur Brittnauer Fröschengülle weiter via Mehlsecken bei Reiden rund um Langnau bei Reiden zurück nach Brittnau. Die 330 Höhenmeter sind auch für für Kids gut machbar. Ambitionierter ist die 42-Kilometer-MTB-Tour mit 850 Höhenmetern Sie führt durch Waldwege nach Roggwil und nach Wendepunkt und Verpflegung Badgut bei Langnau zurück nach Pfaffnau. Von Richenthal aus führt eine rauschende Abfahrt hinunter nach Langnau bei Reiden. Der Wigger entlang geht es flach zurück nach Brittnau. Noch sportlicher geht es zu auf der 65-Kilometer-Mountainbike-Strecke mit zusätzlicher Runde rund um Langenthal und nicht weniger als 1300 Höhenmetern. Wer die besondere Herausforderung sucht, ist mit der 92-Kilometer-Mountainbike-Strecke mit 1800 Höhenmetern am besten bedient. Sie beinhaltet eine noch einmal ausgeweitete Rundtour durch die Langenthaler Wälder. Für alle diese Strecken sind auch E-Mountainbike-Fahrerinnen und-Fahrer willkommen. Für das Touren-E-Bike sind die Rennradstrecken besser geeignet. Die mit 85 Kilometern kürzere Rennradstrecke führt über Murgenthal nach Bützberg un d via Auswil wieder zurück nach Brittnau. Die längere über 131 Kilometer und 2400 Höhenmeter beinhaltet noch eine hügelige Zusatzschlaufe rund um Niederbipp herum. Darauf gönnen sich auch die Sportlichsten einen Pastateller zum Bier. (Michael Flückiger)