Ironbike – eine Erfolgsgeschichte

Mountainbiken und Rennvelofahren sind in der Schweiz populäre Freizeitaktivitäten. Die Gebirgslandschaft der Alpen und Voralpen, die Hügelzüge im Mittelland und die Gebirgsketten und Erhebungen des Juras laden zur Ausübung dieser Sportarten ein. Speziell auf die Bedürfnisse der Mountainbiker ausgerichtete Angebote wie Singletrails, Bikeparks sowie ausgeschilderte und ausgebaute Routen tragen dazu bei, dass das Mountainbiken in der Schweiz besonders attraktiv ist. Auch für das Rennvelofahren gibt es immer mehr abgelegene, verkehrsarme Strassen und Velowege, die gut signalisiert sind.

Der Radfahrer-Verein Brittnau hat sich schon vor mehr als 20 Jahren auf die Fahne geschrieben auch einen Beitrag zur Förderung des Velosports zu leisten. Und so kam es, dass der inzwischen schweizweit bekannte IRONBIKE ins Leben gerufen wurde.

Mit dem Anlass FamilyBike kommen wir einem grossen Bedürfnis nach. Die Nachfrage nach kürzeren Strecken, die auch für Familien mit Kindern jeglichen Alters zu fahren sind, steigt. Vor diesem Hintergrund bieten wir zwei Strecken an, die diesem Anspruch nachkommen.

Aus Leidenschaft und um den Teilnehmenden jedes Mal ein neues Erlebnis zu bieten, führen die Strecken immer in eine andere Gegend.

Der Radfahrer-Verein Brittnau leistet mit diesem Engagement viel für die Identität der Gemeinde und der Region im Bereich Freizeit.

Zofinger Tagblatt – Bericht IRONBIKE 2023

Zofinger Tagblatt (Ausgabe vom 20.06.2023)

Der Ironbike Brittnau startet durch und begrüsst bei strahlend schönem Samstags- und Sonntagswetter erstmals fast 1800 Radsportbegeisterte.

«Dass man bei uns derart abseits vom Verkehr über den Horben fahren kann, wusste ich bisher nicht», meint ein Seetaler Teilnehmer der grossen Rennradschlaufe gegenüber Ironbike-OK-Präsident Rolf «Jean» Meyerhans. Dass hört dieser gern: Dass sich der organisierende RV Brittnau selbst auf entlegeneren Terrains oft besser auskennt, als so manche Einheimische, ist sein Erfolgsrezept.

Bei sonnigem Sommerwetter hat der Ironbike Brittnau einmal mehr die Erwartungen erfüllt. Den strahlenden Gesichter der staubbedeckten Biker, erschöpften Radrennfahrer und verschwitzten Elektrokurbler war es anzusehen: Manche schwelgen noch im erlebnisreichen Landschaftsfilm, den  sie von der Strecke in das Radfahrervillage tragen. Der Ironbike hat seine langjährige Fangemeinde. Und gewinnt inzwischen nicht nur dank Mund-zu-Mund-Propaganda sondern auch dank ausgebauter Social-Media-Werbung laufend neue Fans dazu.

Über 250 Teilnehmende beim Familybike

«Wir sind stolz darauf, mit 1776 Startenden bereits im zweiten Jahr nach der Coronapandemie den bisherigen Teilnehmerrekord gebrochen zu haben», sagt Rolf «Jean» Meyerhans denn auch sichtlich zufrieden. «Besonders erfreulich: Mit dem neu aufgezogenen Family-Bike konnten wir über 250 Teilnehmende, oft Familien mit Kindern unter zehn Jahren, ansprechen. Da haben wir noch weiteres Potenzial » Der bis 27 Kilometer lange Family Bike hinauf nach Altishofen und zurück, habe laut Meyerhans auch den einen oder anderen weniger trainierten Erwachsenen angelockt.

Nach dem Ironbike ist bereits wieder vor dem Ironbike. Der OK-Präsident zieht angesichts der vielen guten bis begeisterten Feedbacks und den abgesehen von leichten Blessuren unfallfreien Fahrten bereits wieder Verbesserungen in Betracht. So sollen am Ironbike vom 22. Und 23. Juni 2024 zusätzlich zu Bar- und Kartenzahlungen neu auch Zahlungen per Twint möglich sein. Und auch will er angesichts des Aufwandes prüfen, ob das Angebot von sieben verschiedenen Strecken um eine oder zwei gestrafft werden könnte.

Velofahrer glänzen als Frühaufsteher

Noch freuen er und die zahlreichen Helfer sich erst noch über den Erfolg: Angefangen hat der Ironbike in aller Herrgottsfrühe: Bereits nach halb sechs Uhr am Samstag standen die ersten nervösen Radfahrer für die 132 Kilometer lange Rennrad- oder die 85 Kilometer lange Bikestrecke auf der Matte. Mit dem Ziel, um Mittag zurück zu sein. Die grosse Welle mit Radfahrenden auf den kürzeren Strecken wie 41 oder 65 Kilometer Bike oder 78 Kilometer Rennrad folgte bis gegen 10 Uhr. Über 1000 gut gelaunte Teilnehmerinnen und Teilnehmer schickte das OK am Samstag mit Armbändern, Bidons, Getreideriegeln sowie zusätzlichem Kartenmaterial und GPS-Daten auf die ausgeschilderten Routen Richtung Triengen (Bike), Beromünster (Rennrad) oder Altishofen.

Noch herrschte derweil beim Brittnauer Schulhaus kurz Ruhe vor dem Sturm. Bis am Mittag dann die ganze Welle dichtgedrängt wieder auf den Platz stürzte. In Windeseile wuchsen vor der T-Shirt-Ausgabe und Medaillenvergabe für die Kleinsten die Warteschlangen an. Die Festwirtschaft mit zahlreichen Schattenplätzen war innert Kürze proppenvoll. Rund zwei Dutzend Helferinnen und Helfer wuselten in ihren orangen T-Shirts hin und her und taten ihr Bestes, die hungrigen Mäuler mit Bergen von Pasta zu verköstigen und die durstigen Kehlen mit Getränken aller Art zu stillen.

Der Betrieb auf dem Festgelände hielt beidertags lange an. Denn schliesslich gab es einiges von unterwegs zu erzählen. Oder im Ironbike-Village mit Fahrrad-, Autoanbietern und der Migrosbank auch manches zu fachsimpeln. Und schliesslich war es im Baumgarten auf dem Brittnauer Schulhausplatz auch wie eh und je ein gut Höcklen. Einfach um ein bisschen zusammen zu sein.

Gedenkstätte zu Ehren Gino Mäders

Den grossen Gemeinsinn der Radfahrergemeinde stellte der RV Brittnau mit seiner Gedenkstätte zu Ehren des am letzten Freitag tragisch verstorbenen Jungprofis Gino Mäder unter Beweis. Mit dessen Familie sind einige Mitglieder direkt verbunden. Am Tisch mit Gedenkkerze und Erinnerungsbildern des hoffnungsvollen und beliebten Radsportlers trug sich eine Hundertschaft mit bewegten Worten in das Kondolenzbuch ein. Das Buch wird der Familie in den nächsten Tagen persönlich übergeben.  (mf)

FamilyBike (Familientour 2023)

Mit dem Anlass FamilyBike kommen wir einem grossen Bedürfnis nach. Die Nachfrage nach kürzeren Strecken, die auch für Familien mit Kindern jeglichen Alters zu fahren sind, steigt.
Vor diesem Hintergrund bieten wir zwei Strecken an, die diesem Anspruch nachkommen.

Die Strecken sind mit Fahrrädern, Mountainbike, E-Bikes und selbst mit Kinderanhänger befahrbar.

Dank der Unterstützung von SWISSLOS starten Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren gratis.
Als Belohnung werden diese noch mit einer Medaille ausgezeichnet.

Also, liebe Familien, schwingt euch am 17. oder 18. Juni zusammen auf den Sattel.   (kh)

Strecken FamilyBike  kurz: 20km 250Hm
                                                   lang: 27km, 330hm

Die beiden Strecken führen gemeinsam ab Brittnau flach der Wigger entlang nach Dagmersellen in die wunderbar gelegene Region oberes Wiggertal. Vom historischen Gebiet Altishofen erreicht man auf einer verkürzten Route sanft steigend den Verpflegungsposten auf der Hubebne. Die Anhöhe bietet eine herrliche Fernsicht auf die Pilatuskette.

Auf der längeren Strecke radelt man am Rand des Altishoferwalds weiter bis nach Flüeggen. Bisher war die Steigung kaum merklich. Es folgen nun zwei längere, aber leichte Steigungen mehrheitlich im schattigen Wald bis zur Hubebne. Mit frischen Getränken und köstlicher Sportnahrung können die leeren Energiereserven wieder aufgefüllt werden.

Gut verpflegt lässt es sich dann genussvoll über Waldstrassen runter nach Richenthal rollen. Auf Feldwegen abseits der Hauptstrassen kommt man sicher an den Ausgangsort zurück. Aber bitte Vorsicht beim Überqueren der Hauptstrassen. Es ist keine Eile nötig. Unsere Festwirtschaft bleibt sicherlich bis zum Eintreffen der letzten Teilnehmer offen.

Verpflegungsposten
Hubebene

Höhenprofil

Schwierigkeit/Gelände
S1 (einfach) leicht befahrbare Wald- und Wiesenwege, Naturstrassen und Pfade mit griffigem, festen Untergrund ohne besondere Schwierigkeiten. Teilweise auch leicht befahrene Teerstrassen. Keine Trails. Leichtes bis mässiges Gefälle und mässige Aufstiege.

Kondition
K1 (leicht) Tour für Einsteiger mit wenig Bikeerfahrung. Tour für Geniesser mit ein wenig Ausdauer. Tour für Familien, jedoch für Kleinkinder nicht empfohlen. Ein geringes Mass an körperlicher Fitness, jedoch keine besonderen fahrtechnischen Anforderungen notwendig.